Zugang zum Bresgespark bleibt gesperrt

Bresges Park
Die Verbindung von der FĂ€rberstraße / Stockholtweg in den Park wird auch nicht mehr geöffnet.

Das Schild am Stockholtweg macht unmissverstĂ€ndlich klar: „Betreten der Baustelle verboten – Weg gesperrt“. Voraussichtlich bis zum Winter wird im Westen des Bresgesparks laut Niersverband noch gebaut. Die Niers erhĂ€lt hier ihren natĂŒrlichen Verlauf zurĂŒck. Wo aktuell noch schwere Baumaschinen arbeiten, entsteht zudem ein Biotop fĂŒr Tiere und Pflanzen.

Kein Zugang mehr aus Richtung FĂ€rberstraße seit Jahren bekannt

Der Verbindungsweg zwischen dem Nierswanderweg und der Ecke FĂ€rberstraße/Stockholtweg soll aber auch nach Abschluss der Umgestaltung geschlossen bleiben. „Das hat mir ein Vorarbeiter an der Baustelle zufĂ€llig erzĂ€hlt“, sagt Manfred Gerhards. Die Information kam fĂŒr den Anwohner ĂŒberraschend – und sie verĂ€rgert ihn. „Damit bin ich in der Nachbarschaft nicht alleine. Der Weg wurde regelmĂ€ĂŸig von FußgĂ€ngern, Radfahrern und Kindergartengruppen genutzt, um in den Bresgespark zu kommen. Deswegen ist es sehr enttĂ€uschend, dass er geschlossen bleiben soll.“

Werbevideo des Niersverband irritiert

Der Niersverband bestĂ€tigt auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Verbindung zum Bresgespark kĂŒnftig nicht mehr genutzt werden kann. „Die Planunterlagen lagen zur Einsicht öffentlich aus, Stellungnahmen waren möglich“, teilt eine Sprecherin des Verbandes mit. „Weder hier noch im Genehmigungsverfahren gab es dazu Anmerkungen.“ Auch habe es Informationsveranstaltungen zu dem Thema gegeben. Nach Ulrich Elsen, Vorsteher der Bezirksvertretung SĂŒd, ging aus den PlĂ€nen fĂŒr die Renaturierung jedoch nicht deutlich hervor, dass der Verbindungsweg entfallen wĂŒrde. „Wir werden das Ganze auf politischer Ebene noch einmal zur Sprache bringen“, versichert Elsen.

PlanĂ€nderungen des Niersverband machen BrĂŒcke möglich

Grund fĂŒr den Entfall des Weges ist nach dem Niersverband ein Pumpenwerk der Stadttochter NEW, das benötigt wird, um Niederschlagswasser aus dem Einzugsgebiet Rheydt in die Niers zu leiten. „Bei der Erstellung der Planungen zur Renaturierung vom Bresgespark lagen noch keine konkreten Planungen fĂŒr das Pumpwerk vor“, so die Verbandssprecherin. Im Vorfeld der Umbaumaßnahmen wurde deswegen ein Bereich fĂŒr das GebĂ€ude freigehalten, der genau auf der FlĂ€che des Verbindungswegs liegt. Inzwischen stehe jedoch fest, dass das Pumpenwerk unterirdisch gebaut werden soll. „Deswegen wĂ€re es möglich, doch noch einen Weg einzurichten“, betont Anwohner Manfred Gerhards.

Lösung: Jetzt muss eine BrĂŒcke errichtet werden

Wegen der Renaturierung des Gebietes wĂ€re allerdings der Bau einer BrĂŒcke notwendig, um die Verbindung zum Bresgespark wieder herzustellen. „Das kann im Zweifel aber sehr kostspielig sein“, sagt Bezirksvorsteher Ulrich Elsen. „Deswegen muss hier genau abgewĂ€gt werden, welche Optionen es gibt.“ Nach Angaben des Niersverbandes „finden kurzfristig GesprĂ€che mit der Stadt Mönchengladbach“ wegen des Weges statt. Das hat der Verband auch Manfred Gerhards in einem Schreiben mitgeteilt. Der Verband sei demnach bereit, die Stadt „im Rahmen seiner Möglichkeit zu unterstĂŒtzen“. Eine Finanzierung, zum Beispiel fĂŒr den Bau einer BrĂŒcke, könne man jedoch nicht zusagen. Ein Rathaussprecher teilt wiederum mit, dass die Stadt grundsĂ€tzlich der Idee gegenĂŒber aufgeschlossen sei, den Verbindungsweg zu erhalten. Konkrete Aussagen zu dem Thema könnten bislang aber noch nicht getroffen werden.

Der Parkzugang Stockholtweg/Keplerstr. soll erhalten bleiben.

Im Jahr 2016 fand das erste Informationsveranstaltung des Niersverband in Zusammenarbeit mit der Stadt Mönchengladbach statt. Bei dieser Veranstaltung wurde seitens des Niersverband erklĂ€rt, dass der Zugang zum Bresgespark von der FĂ€rberstraße aus nicht mehr möglich sein werde.

Das wurde von mir damals schon kritisiert. Ebenso wie die fehlende Zugangsmöglichkeit als Rundkurs von der Straße „Am Torfbend“. Hier habe ich zum Zwecke der Aufwertung als Naherholungsgebiet einen Rundkurs gefordert. Leider konnte ich dafĂŒr keine Mehrheiten gewinnen.

Die Irritationen, die nun entstanden sind, sind unter anderem auch dem Werbevideo des Niersverband geschuldet. Dort zeigt das Video eindeutig eine WegefĂŒhrung von der FĂ€rberstraße aus in den Bresgespark. Hier deutlich zu erkennen wurde die Niersquerung in der Art dargestellt, dass man meint, eine BrĂŒcke erkennen zu können. Dargestellt wird jedoch ein Pumpwerk, welches nicht der Querung dient.

Da sich jetzt der Planungsstand zur Errichtung des Pumpwerk verĂ€ndert hat, ergibt es Sinn hier ĂŒber eine Niersquerung in Form einer kleinen BrĂŒcke nachzudenken, um auch den Besuchern aus der Rheydter Mitte und Geneicken den Zugang zum Park, ohne große Umwege, zu erleichtern.

Henning Haupts

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