Anwohner fordern dauerhaften Verzicht auf Fußgängerinsel
Die Fußgängerinsel auf der Dohrer Straße zwischen den Häusern 74–78 und 68–71 sorgt erneut für Diskussionen. Während die Fußgängerinsel im Rahmen von Rohrverlegungsarbeiten vorübergehend entfernt wurde, sprechen sich die Anwohner nun geschlossen dafür aus, die Insel nicht wieder aufzubauen.
Hintergrund der Maßnahme
Im Zuge der derzeit laufenden Bauarbeiten musste die Insel weichen, um den reibungslosen Einsatz von Baggern, Kränen und LKWs zu ermöglichen. Für die Anwohner der betroffenen Hausnummern ist dies jedoch mehr als nur eine temporäre Veränderung – es ist eine Chance zur dauerhaften Verbesserung der Verkehrssituation in ihrem Wohnbereich.
Anwohner sehen keinen Nutzen – aber viele Probleme
„Die Dohrer Straße ist schmal und übersichtlich. Eine Querungshilfe an dieser Stelle ist nicht erforderlich, sondern eher hinderlich!“, erklärt Henning Haupts von der FDP Mönchengladbach. Nach Gesprächen mit den Anwohnern verweist er darauf, dass die ursprünglichen Gründe für die Errichtung der Insel heute nicht mehr gegeben seien.
„Die Bushaltestelle der Linie 20/22 wurde vor der Hauptschule Dohr aufgegeben und bereits kurz nach Bau der Insel an eine andere Stelle (vor die Häuser 130/132) verlegt, ein geplantes Tor für die Schüler im Zaun des Schulhofs der Hauptschule Dohr wurde nie realisiert. Stattdessen wurden andere verkehrsberuhigende Maßnahmen eingeführt, wie eine Tempo-30 Zone, ein Zebrastreifen in Höhe des Hauses 98 sowie die Nutzung des Schulhofs als zentraler Zugang für Schüler“, so Haupts weiter.
Schäden und Gefahren durch die Insel
Nach Angaben der Anwohner habe die Insel in den vergangenen Jahren mehr Probleme verursacht als gelöst:
- Schwerlastverkehr wich zur Umfahrung der Insel auf die abfallenden Seiten der Straße aus, wodurch sich die Erschütterung auf die angrenzenden Häuser verlagerte.
- Baumscheiben neben der Insel führten zu einem regelrechten Slalomkurs, bei dem Fahrzeuge dicht an den Häuserfronten vorbeifuhren.
- Risse an Fassaden und im Inneren mehrerer Häuser seien die Folge gewesen.
- Immer wieder seien Verkehrsschilder auf der Insel beschädigt oder gar überfahren worden – oft mit Fahrerflucht. Die Folge: zahlreiche Polizeieinsätze und laufende Reparaturkosten für die Stadt.
Ein Appell an die Stadtverwaltung
Aus Sicht der Anwohner ist die Entscheidung klar: „Die Insel hat sich als nutzloses Hindernis erwiesen. Ihre Wiedererrichtung wäre nicht nur teuer, sondern würde auch die bisherigen Probleme zurückbringen.“ Die Forderung ist daher deutlich: Die Fußgängerinsel soll dauerhaft entfernt bleiben.