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Sprachtests für alle 4-Jährigen verpflichtend

Frühkindliche Sprachförderung – Grundpfeiler für Integration und Bildung

FDP: Frühe Schuleingangsuntersuchung ab dem 4. Lebensjahr

NRW muss handeln – Stadtverwaltung ist gefordert

Die Schuleingangsuntersuchung ist in Nordrhein-Westfalen derzeit für alle Kinder kurz vor der Einschulung verpflichtend. Sie dient dazu, den Entwicklungsstand festzustellen, Förderbedarf zu erkennen und die Schulfähigkeit zu prüfen. Doch angesichts der wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen reicht dieser Zeitpunkt nicht mehr aus. Eine verpflichtende Untersuchung bereits ab dem vollendeten 4. Lebensjahr ist notwendig – im Interesse der Kinder, der Familien und der gesamten Gesellschaft.

Früherkennung statt Spätintervention

Viele Entwicklungsdefizite – sei es in Sprache, Motorik oder Sozialverhalten – zeigen sich bereits im Kindergartenalter. Werden sie erst kurz vor der Einschulung festgestellt, bleibt oft nur ein Jahr oder weniger, um gegenzusteuern. Frühere Untersuchungen ab vier Jahren verschaffen Eltern, Kitas und Fachstellen zwei zusätzliche Jahre, um gezielt zu fördern. Das bedeutet: mehr Chancen auf einen erfolgreichen Schulstart und weniger Risiko, dass Kinder von Anfang an abgehängt werden.

Sprachförderung als Schlüssel zur Integration

Ein zentrales Argument für die Vorverlegung der Schuleingangsuntersuchung sind die Deutschkenntnisse.

Schon heute gilt:

Kindergartenkinder, die das 4. Lebensjahr vollendet haben und kein Deutsch sprechen, müssen dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Sie erhalten verpflichtende Sprachfördermaßnahmen, damit sie zur Einschulung dem Unterricht folgen können.

Doch die Realität zeigt:

Ohne eine systematische Untersuchung ab vier Jahren wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft. Viele Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen fallen durch das Raster, weil die Sprachdefizite erst spät erkannt werden. Eine verpflichtende Untersuchung könnte hier standardisiert prüfen und sicherstellen, dass jedes Kind rechtzeitig gefördert wird.

Beitrag zur Integrationsarbeit

NRW steht wie kaum ein anderes Bundesland vor der Aufgabe, Integration aktiv zu gestalten. Sprache ist dabei die entscheidende Brücke. Wer schon vor der Schule Deutsch lernt, hat bessere Chancen, nicht nur im Unterricht mitzuhalten, sondern auch Freundschaften zu knüpfen, Selbstvertrauen zu entwickeln und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Eine verpflichtende Schuleingangsuntersuchung ab vier Jahren ist daher nicht nur ein pädagogisches Instrument, sondern auch ein wichtiger Baustein der Integrationspolitik. Sie entlastet Lehrerinnen und Lehrer, fördert Bildungsgerechtigkeit und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Verantwortung von Land und Kommunen

Damit diese frühe Untersuchung Wirkung entfaltet, müssen Land und Kommunen Hand in Hand arbeiten. Das bedeutet:

  • Klare Meldepflichten der Kitas an die Gesundheitsämter, wenn Kinder mit vier Jahren kein Deutsch sprechen.
  • Verbindliche Förderprogramme, die wohnortnah und kostenlos angeboten werden.
  • Kooperation zwischen Gesundheitsämtern, Kindergärten und Grundschulen, um den Förderbedarf kontinuierlich zu begleiten.

Henning Haupts: „Die Schuleingangsuntersuchung ab dem 4. Lebensjahr ist keine zusätzliche Belastung, sondern eine Investition in die Zukunft unserer Kinder und unserer Gesellschaft. Wer früh fördert, spart später. Fördert Integrationsprogramme und vermeidet Bildungsdefizite!“.

Die FDP fordert, NRW sollte aus diesem Grund den Mut haben, diesen Schritt konsequent zu gehen – im Interesse der Chancengleichheit und einer erfolgreichen Integration.

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