„Mülfort darf nicht länger abgehängt werden“
Von Hans-Henning Haupts (FDP), Stellungnahme aus der Bürgerversammlung vom 04.09.2025 in der Kirche St. Paul für den Wahlkreis Dohr/Mülfort/Römerbrunnen
Die Probleme in unserem Stadtteil sind seit Jahren bekannt – und sie werden von der Politik viel zu lange ausgesessen. Ich möchte einige Punkte klar benennen, die uns alle in Mülfort und Dohr direkt betreffen:
Baustelle Dohrer Straße und fehlender Bürgersteig
Die Situation an der Dohrer Straße ist für Anwohner und Pendler gleichermaßen ein Ärgernis. Seit Jahren wird hier geflickt und verschoben, eine durchdachte Planung oder transparente Kommunikation durch die Stadtverwaltung fehlt völlig. Besonders gravierend ist der fehlende Bürgersteig im Bereich Dohrer Straße / Zoppenbroicher Straße: Fußgänger, darunter viele Schulkinder, die mit dem Rad zum Gymnasium Giesenkirchen fahren, sind hier täglich einem enormen Risiko ausgesetzt. Dass eine Stadt wie Mönchengladbach es nicht schafft, an solch einer zentralen Stelle für sichere Gehwege zu sorgen, ist schlicht nicht akzeptabel.
Rettungswege in der Langfuhr
Die Straße Langfuhr in Mülfort ist ein weiteres Beispiel für Missstände, die nicht länger ignoriert werden dürfen. Hier ist die Zuwegung für Rettungsfahrzeuge derart problematisch, dass im Ernstfall wertvolle Minuten verloren gehen können. Wer die Verantwortung für Menschenleben ernst nimmt, darf solche Zustände nicht hinnehmen.
Marode Straßen und gefährdete Infrastruktur
Die Straßen in Mülfort sind insgesamt in einem beklagenswerten Zustand. Schlaglöcher, Flickstellen und fehlende Instandhaltung sind das tägliche Bild. Besonders alarmierend ist die Brücke im Bereich Kochschulstraße. Hier besteht dringender Sanierungsbedarf – ein weiteres Wegschauen oder Aufschieben ist nicht mehr zu verantworten.
Politikverdrossenheit und Wahlbeteiligung
Es wundert nicht, dass die Wahlbeteiligung in unserem Bezirk mit nur 30,7 Prozent zu den niedrigsten in ganz Mönchengladbach zählt. Wer tagtäglich an geschlossenen Geschäften, sozialen Brennpunkten und kaputten Straßen vorbeigeht, verliert das Vertrauen in die Politik. Genau das zeigte sich auch bei der Bürgerversammlung in St. Paul. Die Menschen hier sind es leid, immer wieder nur Vertröstungen zu hören.
Wir brauchen konkrete Schritte statt Wahlkampfversprechen
Die Bürger wollen endlich Lösungen, keine Phrasen. Eine Stadtteilkonferenz, wie sie an diesem Abend vorgeschlagen wurde, kann ein richtiger Weg sein – aber nur dann, wenn sie nicht wieder im Sande verläuft. Wir brauchen endlich eine Verwaltung, die zuhört, die Betroffenen ernst nimmt und handelt, bevor noch mehr Vertrauen verspielt wird.
Mülfort darf nicht länger abgehängt werden. Ich setze mich dafür ein, dass die Baustelle Dohrer Straße endlich mit klaren Zeitplänen und verlässlicher Information angegangen wird, dass sichere Gehwege geschaffen werden, dass die Rettungswege in der Langfuhr verbessert und unsere Straßen sowie Brücken konsequent saniert werden. Das sind keine Luxusforderungen, das ist Grundversorgung für die Menschen vor Ort.