Der-Lokalbote: Das sagt die FDP MG zur geplanten Streichung des Brustzentrums am Elisabeth-Krankenhaus Rheydt im Zuge der Krankenhausreform des Landes NRW
Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) ist grundsätzlich ein richtiger Schritt im Hinblick auf eine neue Form der Finanzierung.
Die Einführung einer anteiligen Vorhaltepauschale sorgt für eine fallzahlunabhängige Grundfinanzierung der Krankenhäuser. Die genaue Ausgestaltung bleibt jedoch unklar. Hier hat das von der SPD geführte Bundesgesundheitsministerium von Minister Lauterbach nicht geliefert. Unklar bleibt zudem die Finanzierung bis zur Umsetzung der Reform. Damit wird sich die akute, schwierige finanzielle Situation der Kliniken vorerst nicht verbessern. Dies wird sich insbesondere auf die stationäre Versorgung im Land auswirken. Mit der jetzigen Krankenhausreform wurde Chance verpasst, mit finanziellen Anreizen die notwendigen Krankenhausstrukturen in Deutschland aktiv zu gestalten.
Wir Freie Demokraten setzen uns für eine wohnortnahe Krankenhausversorgung im ländlichen Raum und in der Stadt ein. Dabei wollen wir spezialisierte und damit bessere Angebote vorhalten, die Kostenentwicklung bremsen und zugleich Ärzte und Pflegekräfte entlasten. Die begonnenen Reformen, die zu mehr Qualität und Effizienz führen, wollen wir fortsetzen. Im Notfall benötigen alle schnell und kompetent eine gute Versorgung. Schnittstellenprobleme und Zuständigkeitsfragen verhindern jedoch die bestmögliche Behandlung. Volle Notaufnahmen zeugen davon. Krankenhäuser, Ärzte und der Rettungsdienst müssen deshalb besser vernetzt, integriert und koordiniert werden. Zudem hat sich die Kommunale Gesundheitskonferenz im Jahre 2023 in Mönchengladbach für den Erhalt von zwei Senologie-Stationen im Stadtgebiet ausgesprochen. Wir Freie Demokraten unterstützen dieses Anliegen, um die Versorgung in Wohnortnähe in Mönchengladbach für die Bürgerinnen und Bürger zu garantieren.
Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) darf aber nicht dazu führen, dass durch die angestrebte Spezialisierung eine Unterversorgung entsteht. Mit Blick auf die regionalen Bedarfe einer Großstadt und eines Oberzentrum wie Mönchengladbach mit über 270.000 Menschen und einem noch größeren Einzugsgebiet sprechen sich die Freien Demokraten Mönchengladbach dafür aus, durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Senologie an den Städtischen Kliniken und damit zwei Brustzentren in Mönchengladbach – auch aus Gründen der Versorgungssicherheit – zu erhalten. Eine Kommunikation mit dem Haus hat seitens des Landes angabegemäß nicht stattgefunden. Die Klinik für Frauenheilkunde ist breit aufgestellt und bildet eine Komplettversorgung ab. Im letzten Jahr wurden alleine 180 Fälle in der Senologie behandelt. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat einem entsprechenden Eilantrag des „Eli“ bereits teilweise stattgegeben.“