Hierbei handelt es sich um Projekte, die für Mülfort nötig sind.
Die Stadt Mönchengladbach hat in ihren aktuellen Haushaltsansätzen mehrere Projekte verankert, die besonders den Stadtteil Mülfort betreffen. Nach langjährigem Verzögern stehen nun Maßnahmen an, die aus technischer Sicht überfällig sind: Brücken und Straßen stoßen an ihre Belastungsgrenzen, und ohne Eingriffe drohen spürbare Einschränkungen für den Verkehr.
Der größte Kostenblock betrifft die Niersbrücke an der Mülgaustraße. Rund 1,7 Millionen Euro stellt die Stadt für eine grundlegende Sanierung bereit. Die Konstruktion stammt aus einer Zeit, in der weder heutige Verkehrsströme noch heutige Lasten absehbar waren. Eine erneute Untersuchung hat bestätigt, dass der bauliche Zustand weit genug fortgeschritten ist, um zeitnah zu handeln. Bleibt der Eingriff aus, wären Teilsperrungen bis hin zu massiven Verkehrsbehinderungen kaum noch zu vermeiden.
Mit den geplanten Arbeiten will die Stadt die Funktionsfähigkeit einer zentralen Verkehrsachse sichern. Gleichzeitig zeigt die Maßnahme, dass Mülfort in den kommenden Jahren mit weiteren baulichen Eingriffen rechnen muss – nicht aus politischem Gestaltungswillen, sondern weil die Infrastruktur an ihre technischen und sicherheitsrelevanten Grenzen gelangt ist.

Ebenfalls vorgesehen ist die Sanierung der Brücke an der Kochschulstraße, die 2026 erneuert werden soll. Gemeinsam mit dem anschließenden Straßenabschnitt veranschlagt die Stadt dafür rund 1,2 Mio. Euro. Der aktuelle Zustand spricht eine klare Sprache: Die Strecke wirkt seit Jahren wie ein Provisorium, das überraschend lange durchgehalten hat, obwohl es technisch längst am Ende ist.
Die Erneuerung wird für die Anwohner spürbare Einschränkungen bringen. Auch der Durchgangsverkehr muss während der Bauphase mit Umleitungen und zeitweisen Sperrungen rechnen. Für die Verwaltung steht fest, dass die Maßnahme notwendig ist, um die Verkehrssicherheit dauerhaft stabil zu halten.

Im Jahr 2028 folgt die Grunderneuerung der Dohrer Straße. Der Abschnitt erhält nicht nur eine neue Fahrbahndecke, sondern auch eine modernisierte Beleuchtung. Die Straße gehört zu den Bereichen, die für den Verkehrsfluss in Mülfort zentral sind, aber über Jahrzehnte lediglich ausgebessert wurden.
Mit der vollständigen Erneuerung schafft die Stadt eine dauerhaft stabile Infrastruktur. Die bessere Ausleuchtung erhöht die Sicherheit, insbesondere in den Abendstunden, und wertet den öffentlichen Raum sichtbar auf. Für Anwohner und Pendler bedeutet das eine klare Verbesserung, auch wenn zuvor mit Bauphasen und Einschränkungen gerechnet werden muss.

Unter dem Strich handelt es sich nicht um kosmetische Eingriffe, sondern um zentrale Arbeiten, die Mülfort dauerhaft verkehrssicher und funktionsfähig halten sollen. Die angesetzten Summen wirken hoch, stehen aber in einem klaren Verhältnis zu dem Sanierungsstau, der sich über viele Jahre aufgebaut hat. Die Stadt Mönchengladbach entscheidet sich damit bewusst, notwendige Infrastrukturarbeiten endlich umzusetzen, statt sie weiter vor sich herzuschieben – ein Schritt, der sachlich richtig ist, auch wenn er im Haushalt deutlich sichtbar bleibt.
