Aufbau des kommunalen Starkregenrisikomanagements für Mönchengladbach – Planungsstand Starkregengefahrenkarte – Juni 2025
Starkregensimulator mit Suchfunktion, auch für Mülfort und Dohr nach Straßenname
Auch in Mülfort und Dohr ist in den letzten Monaten eine wichtige Untersuchung zu den Folgen von Starkregen durchgeführt worden. Ziel war es herauszufinden, welche Risiken für Menschen, Häuser und wichtige Einrichtungen bestehen, wenn innerhalb kurzer Zeit sehr viel Regen fällt.
Was untersucht wurde
Zuerst wurden die sogenannten Starkregengefahrenkarten ausgewertet. Diese Karten zeigen, wo sich bei extremem Regen Wasser ansammelt und welche Häuser betroffen wären. Ein Gebäude gilt dabei schon als gefährdet, wenn eine Außenwand von einer Überflutungsfläche berührt wird.
Im zweiten Schritt wurde eingeschätzt, wie groß die möglichen Schäden sein könnten. Dafür gibt es vier Stufen: „gering“, „mäßig“, „hoch“ und „sehr hoch“. So wird sichtbar, wo in der Stadt besonders große Risiken liegen.
Besondere Gefahrenstellen
Neben normalen Wohnhäusern wurden auch besonders kritische Bereiche geprüft. Dazu zählen:
- Schulen, Kindergärten und Einrichtungen für ältere Menschen,
- Krankenhäuser, Feuerwehr und Polizei,
- Anlagen mit möglichen Schadstoffen wie Tankstellen oder Kläranlagen,
- die Versorgung mit Strom, Wasser und Kommunikation,
- Unterführungen und andere Engstellen.
Fällt dort sehr viel Regen, kann das nicht nur zu großen Schäden führen, sondern auch die Sicherheit von Menschen gefährden.
Das Handlungskonzept
Auf Grundlage der Analyse entsteht jetzt ein Starkregen-Handlungskonzept (SRHK). Ziel ist es, die Gefahr durch Starkregen so weit wie möglich zu verringern – am besten ganz zu vermeiden. Dazu müssen Stadt, Einsatzkräfte, Betreiber wichtiger Einrichtungen und die Bürgerinnen und Bürger eng zusammenarbeiten.
Ein wichtiger Schritt ist dabei die digitale Starkregengefahrenkarte. Diese wird bald über die städtische Homepage in einer Web-App abrufbar sein. Jede und jeder kann dort durch Eingabe der eigenen Adresse sehen, wie sich ein extremes Regenereignis – wie es statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt – in der Umgebung auswirken würde.
Verantwortung der Eigentümer
Neben der Stadt sind aber auch die Hausbesitzer selbst gefragt. Nach der Bauordnung NRW müssen Gebäude so geschützt werden, dass kein Wasser von außen eindringen kann. Dazu gehört zum Beispiel eine funktionierende Rückstausicherung im Keller, damit bei Starkregen kein Abwasser aus der Kanalisation ins Haus läuft.
Fazit aus dem Bericht vom 12.05.2025
Mit der Risikoanalyse für Mülfort und Dohr ist ein großer Schritt im Aufbau eines umfassenden Starkregen-Managements getan. Die Kombination aus Karten, Handlungskonzept und der Verantwortung jedes Einzelnen soll helfen, Schäden zu verringern und die Sicherheit der Menschen zu verbessern.