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Katholische Grundschule Bell bekommt erste Schulstraße der Stadt

Die Stadt Mönchengladbach richtet in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Katholischen Grundschule Bell die erste Schulstraße in Mönchengladbach ein.

Dafür wird die Einfahrt in die Höhenstraße, an der die Schule liegt, ab dem ersten Schultag, 21. August, morgens von 7:30 bis 8:30 Uhr und mittags von 11 bis 12 Uhr gesperrt.

Eine Schulstraße soll den Schulweg für die Kinder sicherer machen, indem Autos dort ferngehalten werden, wo es besonders gefährlich wird. Fuß- und Radverkehr können passieren, die „Elterntaxen“ verteilen sich besser im weiteren Umfeld und bilden keine Pulks vor dem Schultor.

Vor der Grundschule Bell ist es immer wieder zu gefährlichen Situationen für die Kinder gekommen, weil die Straße recht schmal und eine Sackgasse ist. Rücksichtsloses Fahren, Parken und gefährliche Wendemanöver vor dem Schultor boten häufig Anlass zu Beschwerden von Anwohnern und aus der Elternschaft.

Um Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, eine sichere Möglichkeit zum Absetzen zu bieten, richtet die Stadt an der Mülgaustraße in unmittelbarer Nähe der Höhenstraße zwei Kiss & Drop Zonen ein. „Zu Fuß zur Schule – das soll nicht nur der Slogan auf einem Plakat an unserer Schule sein!

Wir wollen es auch praktisch vormachen und zeigen, dass wir die aktive Kindermobilität unterstützen und fördern“, betont Schulleiterin Stephanie Dierichs, die sich mit ihrem Team und der Elternschaft für die Einrichtung der Schulstraße engagiert. So sorgt die Schule dafür, dass morgens und mittags die Straße mit sogenannten Lübecker Hüten gesperrt wird.

„Ich freue mich, dass die Straßenverkehrsbehörde gemeinsam mit der Polizei diesen zunächst auf ein Jahr begrenzten Pilotversuch an der Höhenstraße startet und damit die Verkehrssicherheit deutlich verbessert. Ich danke vor allem aber auch den Eltern und dem Kollegium der Katholischen Grundschule Bell, die bei dem Pilotprojekt so engagiert mitziehen“, sagt Schuldezernentin Christiane Schüßler.

Mit einem Elternbrief hat die Grundschule über die Einrichtung der Schulstraße informiert. Die Anwohner der Höhenstraße wurden vom Ordnungsamt über die Einfahrtsperre unterrichtet. Mit dem Schreiben haben sie auch die Möglichkeit erhalten, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen.

Zum Hintergrund: Das Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW hat mit einem Erlass im Februar 2024 die Möglichkeit geschaffen, sogenannte „Schulstraßen“ einzurichten. „Schulstraße“ ist ein Begriff für die zeitweise Sperrung einer Straße für den Kraftfahrzeug-Verkehr an einer Schule. Erfahrungsgemäß kommt es an Schulen zu den Anfangs- und Endzeiten im Umfeld immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Aufgrund des Erlasses wurde durch eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Ordnungsamt, Polizei und Schulverwaltung geprüft, an welcher Schule im Rahmen eines Pilotversuches eine erste „Schulstraße“ in Mönchengladbach probeweise eingeführt werden kann. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts war hierbei auch die aktive Mitwirkung der Schule und der Elternschaft ein wesentliches Kriterium.

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