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Situation in den Meldestellen soll weiter entzerrt werden

OB Felix Heinrichs hat Hauptausschuss über Hintergründe und Maßnahmen informiert.

Die bevorstehende Reisesaison, die neue Reisepasspflicht für Kinder und die Abschaffung des PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienstes des Bundes haben in den vergangenen Wochen zu einer extremen Nachfrage nach Terminen in den Meldestellen geführt.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs hat heute (2. Mai) die Mitglieder des Hauptausschusses darüber informiert, wie die Lage in den Meldestellen entzerrt werden soll. „In den Meldestellen bearbeiten die Kolleginnen und Kollegen pro Woche aktuell rund 3.000 Anliegen. Damit wird aufs Jahr gerechnet mehr als die Hälfte aller Einwohner bedient. Bei Vollbesetzung wären allerdings 4.500 Termine möglich. Durch den aktuellen Andrang und Personalengpässe hat sich die Situation in den letzten Wochen jedoch zugespitzt: Das ist für Bürger und Mitarbeitende unbefriedigend. Deshalb werden wir die Lage durch ein Bündel kurz- und mittelfristiger Maßnahmen entzerren“, so Heinrichs.

Die Verwaltung hat das Personal im Frontoffice der Meldestellen in den letzten beiden Jahren bereits von 27 auf 34 Stellen aufgestockt. Derzeit sind sechs neue Kolleginnen und Kollegen in der Einarbeitung und drei weitere eingestellt. „Sobald die Einarbeitung abgeschlossen ist, wird sich die Situation deutlich verbessern. Zur Unterstützung werden ab der kommenden Woche fünf Nachwuchskräfte als Verstärkung in den Meldestellen eingesetzt“, so Heinrichs. Weitere Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt wurden oder werden:

Die freien Sprechzeiten erweitert: Die Meldestelle Rheydt ist montags von 8 bis 15:30 ohne Terminvereinbarung geöffnet, die Meldestelle im Vitus-Center aktuell dienstags von 8 bis 15:30 Uhr, ab 1. Juni donnerstags von 9 bis 17 Uhr.

Um die Meldestellen zu entlasten, werden Anträge für Führungszeugnisse und Meldebescheinigungen seit der vergangenen Woche zentral in der Bezirksverwaltungsstelle Giesenkirchen angenommen.

Beide Dienstleistungen können bereits heute digital beantragt werden. Den Online-Service nutzen bisher aber lediglich 10 Prozent der Antragstellenden. In Giesenkirchen kann außerdem die elektronische Funktion des Personalausweises aktiviert oder zurückgesetzt werden, wenn die Betroffenen keine oder keine gültigen Zugangsdaten besitzen.

So können zukünftig die elektronischen Funktionen selbständig von zuhause aus genutzt werden.

Für das Abholen von Dokumenten in den Meldestellen Rheydt und Vitus-Center sind tagesaktuelle Termine verfügbar, die über das Terminportal oder das Bürgertelefon gebucht werden können.

Die Verwaltung wird zeitnah auch einen nutzerfreundlichen Service für die Ausgabe der Dokumente auch in den Außenstellen anbieten.  Bürger mit nachweislich dringenden Anliegen erhalten kurzfristig einen Notfalltermin per Mail unter einwohnermeldeangelegenheiten@moenchengladbach.de.

Die Zahl der gebuchten Termine, die nicht wahrgenommen wird, ist von 30 Prozent auf 10 Prozent gesenkt worden. Abgesagte Termine werden automatisch im Terminportal wieder freigeschaltet.

Darüber hinaus hat Felix Heinrichs im Hauptausschuss angekündigt, die Personalausstattung der Meldestellen erneut überprüfen zu lassen. Dies gelte auch für die Beschaffung von Ausgabeautomaten für abholbereite Dokumente. Heinrichs: „Wir müssen aber auch die Attraktivität der Stellen verbessern, um zukünftig hohe Personalfluktuation zu vermeiden.“ Zusätzliche Entlastung für die Meldestellen kann es ab Mai 2025 durch den Bund geben: Dann wird es die Möglichkeit geben, sich fertigte Ausweisdokumente direkt von der Bundesdruckerei zustellen zu lassen, um einen Weg zum Amt zu sparen.

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