Früher hat die Demokratiebewegung dafür gekämpft, dass Minderheiten nicht diskriminiert werden. Heute sind Minderheiten so mächtig, dass sie der Mehrheit vorschreiben, was zu tun und zu lassen ist.
Bereits 2016 schrieb der Mathematiker Nassim Taleb einen Artikel, in dem er darlegte, dass in modernen Demokratien immer mehr gut organisierte, intolerante Minderheit gegenüber der Mehrheit gesellschaftliche Standards bestimmen und durchsetzen.
Wir sehen das heutzutage z. B. beim Gendern, bei veganer Ernährung oder in der Migrationsdebatte. Bei diesen und vielen anderen gesellschaftspolitischen Themen haben sich inzwischen Positionen durchgesetzt, die Umfragen zufolge die Mehrheit der Bevölkerung entweder nicht interessiert oder die von der Mehrheit sogar abgelehnt werden.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Minderheiten-Positionen per se falsch sind. Aber es bedeutet eben auch, dass die Idee der Demokratie, die ja gerade darauf basiert, dass Entscheidungen mehrheitsfähig sein sollten, mit jeder weiteren Minderheiten-Entscheidung ein zunehmendes Glaubwürdigkeitsproblem hat.
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Darum ist dauernde Kontrolle und Kampf für sie wichtig. Das haben wir unterlassen. Und den Falschen überlassen!“