Wahlergebnis im Wahlbezirk Mülfort Römerbrunnen – Protest mit starkem Zuwachs
Bei der Bundestagswahl 2025 holte die AfD im Wahlkreis Mülfort-Römerbrunnen 24,5 Prozent der Stimmen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2021, als die Partei hier noch 11,5 Prozent erreichte. Besonders bemerkenswert: Der Stadtteil galt lange als Hochburg der politischen Linken. Doch nun scheint sich das Stimmungsbild gewandelt zu haben.
Warum dieser starke Zuwachs?
Viele Wählerinnen und Wähler begründen ihre Entscheidung nicht unbedingt mit einer ideologischen Nähe zur AfD, sondern mit einer tiefen Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik. Themen wie die unstete Bundespolitik, steigende Lebenshaltungskosten, die als bevormundend empfundene Regierungspolitik sowie das Gefühl, als Bürger nicht mehr ausreichend gehört und gesehen zu werden, spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die Menschen fühlen sich von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten und nutzen die Wahl, um ein Signal zu setzen. Dabei geht es nicht nur um klassische „Rechtswähler“, sondern oft um Protestwähler, die nach Alternativen suchen, um ihren Unmut auszudrücken.
Römerbrunnen – Vernachlässigt
Das Wohngebiet Römerbrunnen in Mülfort zeigt sich seit Jahrzehnten in einem besorgniserregenden Zustand. Verfallende Bausubstanz, mangelnde Instandhaltung und eine hohe Kriminalitätsrate prägen das Bild des Viertels. Besonders auffällig sind die zahlreichen baulichen und sicherheitsrelevanten Mängel, die von den zuständigen Behörden scheinbar ignoriert werden.
Bauliche und sicherheitstechnische Mängel
Die Wohnanlagen sind in die Jahre gekommen, doch anstatt notwendige Sanierungen durchzuführen, verschlechtert sich der Zustand. Die gesperrte Tiefgarage ist seit Jahrzehnten baufällig und es passiert nichts. Brandtechnisch weist das Viertel ebenfalls Mängel auf, was die Sicherheit der Bewohner infrage stellt.
Verwaltung bleibt untätig
Trotz offensichtlicher Missstände schreckt die Stadtverwaltung offenbar vor Sanktionen gegen Eigentümer und Verwaltungsgesellschaften zurück. Beschwerden von Anwohnern verhallen ungehört. Dabei wäre ein entschlossenes Vorgehen längst überfällig, um die Wohnqualität zu verbessern und die Sicherheit zu gewährleisten.
Ein politisches Signal der Wähler
Angesichts dieser Zustände verwundert es nicht, dass viele Bürger ihrem Frust bei der Bundestagswahl Ausdruck verliehen haben. Das hohe Wahlergebnis der AfD in diesem Viertel zeigt, dass sich viele Menschen nicht mehr von den etablierten Parteien vertreten fühlen. Sie sehen ihre Probleme nicht ernst genommen und ihre Lebensrealität ignoriert.
Die Politik ist nun gefordert, Lösungen zu liefern. Ein einfaches „Weiter so“ wird das Problem nicht lösen – und die Wähler haben das bereits quittiert. Das Wahlergebnis zeigt: Die Politik der Mitte steht vor der Herausforderung, das Vertrauen dieser Wähler zurückzugewinnen. Ein „Weiter so“ scheint für viele nicht mehr akzeptabel.
Soziale Dienst stützen das Leben im Römerbrunnen
Trotz der offensichtlichen Herausforderungen im Wohngebiet Römerbrunnen darf eines nicht übersehen werden: die engagierte Arbeit der Träger sozialer Dienste im Kindergarten und im Bürgerzentrum. Sie leisten täglich einen wertvollen Beitrag, um die soziale Struktur im Viertel zu stärken und das Zusammenleben der vielen Nationalitäten positiv zu begleiten.
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Durch ihre Arbeit wird der Zusammenhalt gefördert, Anwohner erhalten Unterstützung und es entstehen wichtige Begegnungsräume für Menschen unterschiedlicher Herkunft. Ohne diesen unermüdlichen Einsatz wäre die Situation im Römerbrunnen noch weitaus schwieriger. Ein großes Lob an alle, die sich hier mit Herz und Engagement für eine bessere Nachbarschaft einsetzen!
